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Fotos und Beschreibungen nostalgischer Geräte
AEG Gearet 301W
Nostalgischer Rundfunkempfänger, Baujahr 1931. (Rückkopplungs-Audion). Dieses Gerät dürfte eins der ersten Geräte für Netzbetrieb gewesen sein. Bis dato waren batteriebetriebene Geräte üblich.
Schaltbild u. Funktionsweise:
Das Antennensignal gelangt über einen Antennenanpaß-Schalter für 4 kurze und 4 lange Wellenbereiche an die in der Mitte geerdeten Antennenspule. Diese Spule ist mit der Schwingkreisspule induktiv gekoppelt.
Die Abstimmung des Schwingkreises erfolgt über den Drehkondensator, die Auswahl der kurzen Wellen duch Kurzschluß des unteren Spulenteiles mit einem Schalter.
Die erste Röhre, eine Triode REN 904, bildet die Rückkopplungs-Audion-Schaltung. über den Kondensator 250 pF wird die vom Schwingkreis selektierte Hochfrequenzspannung auf das Gitter dieser Röhre gekoppelt. Das durch die Röhre verstärkte Signal, wird im Anodenkreis über eine lose gekoppelte Spule wieder auf den Eingangskreis rückgekoppelt (pasenrichtige Mitkopplung). Dadurch wird der Eingangskreis entdämpft und es erfolgt eine zusätzliche Verstärkung und somit eine erhöhte Empfänger-Empfindlichkeit.
Gleichzeitig steht an der Anode der Röhre die an der Gitter-Katodenstrecke gleichgerichtete Niederfrequenzspannung an (Demodulation), die über den Koppelkondensator 2 nF der zweiten Triode REN 904 zugeführt wird.
Die zweite REN 904 arbeitet als einfacher Nf-Verstärker. Das verstärkte Nf-Signal wird an der Anode abgenommen und über den Koppelkondensator 500 pF dem Gitter der Endstufen-Röhre RES 164 bezw. RE 134 zugeführt. Im Anodenkreis liegt ein Lautsprecher (L) mit Permanent-Magnet.
Netzteil: Die Anode der Gleichrichterröhre liegt über zwei Widerstände 1000 und 125 Ohm an Masse. An diesen Widerständen wird die negative Gitter-Vorspannung für die zweite Röhre REN 904 und die Lautsprecherröhre RES 164 erzeugt. Die positive Betriebsspannung (Anodenspannung der Verstärkerröhren) wird an der Katode der direkt geheizten Gleichrichterröhre, über die Trafowicklung abgenommen. Wegen der geringen Anodenströme des Gerätes sind die Siebglieder für die Anodenspannungen relativ hochohmig ausgelegt. Dadurch konnten die Siebkondensatoren (Elektrolyt-Kondensatoren) in ihren Werten recht klein dimensioniert werden. Große Elkos waren zur damaligen Zeit wohl noch ein ein Problem.
Die Antenne konnte für Fernempfang wahlweise direkt oder über einen Kopplungskondensator an den Antennen-Anpaßschalter gelegt werden.
Für den reinen Ortssenderempfang konnte eine Brücke an den Anschluß LA gelegt werden (Licht-Netz-Antenne).
Bendix ADF-T-12C
Flugzeug-Peilempfänger (ADF), Baujahr wahrscheinlich ab ca. 1960. Empfänger für den Empfang von ungerichteten Funkfeuern (NDB) im Lang- und Mittelwellenbereich (190...1750 kHz).
Zu diesem Gerät suche ich dringend Schaltungsunterlagen!!
Ich habe dieses Gerät wieder zum Leben erweckt, jedoch ohne Schaltplan!
Wer kann mit Schaltplan oder Kopie weiterhelfen??
Telefonapparat W 48
Nostalgischer Telefonapparat, Baujahr ab 1948, an dem sich die Funktionsweise eines Telefonapparates besser erklären lässt, als an einem modernen, IC-bestücktem Gerät.
Schaltbild u. Funktionsweise:
Alle Schaltkontakte sind im Ruhezustand gezeichnet, der Hörer ist aufgelegt. Bei einem Anruf fließt der Rufwechselstrom (ca. 60 V, 25 Hz) vom Amt kommend über La, dem Kondensator, durch den Wecker nach Lb.
Bei Abnahme des Hörers werden alle drei Kontakte des Gabelumschalters UI miteinander verbunden. Die Gleichstromschleife zum Halten der Amtsleitung erfolgt über La (Minus), den geschlossenen Kontakte nsr u. nsr, UI und der Gabelschaltung Anschlüsse 5 ---1 nach Lb. Das Amtsfreizeichen ist jetzt zu hören.
Parallel zur Gabelschaltung fließt ein Teil des Gleichstroms zur Speisung des Kohlekörnermikrofons von UI, M, Mikrofon, M´, Gabel-Übertragers nach Lb. Die Wicklungen des Gabel-Übertragers sind so verschaltet, daß eine Magnetisierung des Trafokerns durch den durchfließenden Gleichstrom aufgehoben wird. Der Sprechwechselstrom des Mikrofons gelangt ungedämpft auf die Leitung La/Lb, aber stark gedämpft an den eigenen Hörer (kein Rückkopplungspfeifen).
Wählvorgang: Hörer wird abgenommen, Freizeichen ist zu hören, Schleifenbildung (wie oben beschrieben), Anlassung des Leitungswählers im Amt.
Nach Aufziehen der Wählscheibe schließt der Kontakt nsa, nsr öffnet. Mit Ablauf der Wählscheibe beginnt der Kontakt zu pulsen. Die Wählimpulse (Leitungsunterbrechungen) werden erzeugt.
Das Puls- Pausenverhältnis beträgt dabei 60:40 ms.
Der Kontakt nsa bleibt während der gesamten Laufzeit der Wählscheibe geschlossen und verhindert somit durch Überbrücken der Gabelschaltung, daß durch Wählimpulse erzeugte Knackgeräusche an den Hörer gelangen.
Der 100 Ohm-Widerstand dient zur Funkenlöschung am Kontakt nsi.
Gehörschutz: Die beiden antiparallel geschalteten Dioden GrGs parallel zum Hörer dienen zur Spitzenbegrenzung von Leitungs-Stöimpulsen.
Weitere Beschreibungen folgen.....